Die Fläche des Osings beträgt fast exakt 10 % der Gesamtfläche der Osinggemeinden. Alle Umstände die zur Rodung des Osings geführt haben weisen einhellig auf die Zeit Karls des Großen hin. Alle Merkmale lassen nur den Schluss zu, daß die Rodung und die Entstehung der Freimarkung zwischen 750 und 800 liegt. Zusätzliche Bestätigung soll die Verwendung der Osingzeichen bei der Osingverlosung sein. Der Name "Osing" deutet auf einen "Hütewald" hin, der "verößigt", gleichsam ausgeraubt war. Osing kommt aus dem mittelhochdeutschen Wort "asanc", dies bedeutet "absengen, Durch die Abholzung und das anschließende Verbrennen von Wurzelwerk und Unterholz gewann man zusätzliches Ackerland und Asche zur Düngung. Der Osing wird 1424 das erste mal genannt in der Brandenburgischen Geleitwegeordnung. Der erste schriftliche Nachweis über den Osing stammt aus dem Jahre 1465, es ist ein Klagebrief der Stadt Windsheim. Die älteste Urkunde zum Osing, der Osingbrief, stammt aus dem Jahre 1587 und befindet sich im Besitz der Osingrechtler. Alle 10 Jahre wird die Fläche des Osings unter den Rechtlern der vier Osinggemeinden verlost, jeweils wenn die Jahreszahl mit "4" endet. Das nächste mal also 2034.