Bad Windsheim - Geschichte

Die Geschichte der Reichsstadt Bad Windsheim

Durch Funde von Werkzeugen in und um Bad Windsheim, die aus der Mittelsteinzeit sind, kann auf eine erste Besiedlung von Windsheim vor etwa 3500 Jahren geschlossen werden.

Etwa um 530 erreichte die erste fränkische Siedlungswelle die Südwestecke des Steigerwaldes , die Wasserscheide zwischen Gollach und Aisch . Die Gründung Windsheims (Kleinwindsheims) ist auch schon etwa im Jahr 530 anzusetzen.

Die neu besiedelten Gebiete wurden nach fränkischem Brauch durch Königshöfe gesichert. Einer dieser befestigten Orte war der von Freibauern bewohnte Königshof Kleinwindsheim. Er sicherte die Siedlungen im Rannachgau. Kleinwindsheim war das fiskalische Zentrum des "Ur"- Rannachgaus und Ausgangspunkt für weitere Siedlungsaktivitäten  im oberen Rannach- und Aischgrund. Gleichzeitig auch die Muttersiedlung von Windsheim, davon kann man auf Grund einer Urkunde aus dem Jahre 1317 ausgehen. Kleinwindsheim bestand aus einer kleinen Kirche, mehreren Höfen und einer Walkmühle. Die Mühle befand sich im Besitz der ritterlichen Familien der Esel und Gailing (Geiling Geyling) aus Illesheim1, hier wurde der berühmt - berüchtigte Eppelein (Eckelin) von Gailingen geboren der 1381 in Neumarkt durch das Rad hingerichtet wurde. Eine Nachfahrin (Dorothea Gailing) heiratete den berühmten Götz von Berlichingen. Die Familie der Gailing trennt sich in den sogenannten Weißen Gailing (Illesheim - Röllinghausen), dessen Großvater Albrecht 1295 der Stifter des Augustiner Klosters in Windsheim ist und den Schwarzen Gailing dessen Besitzungen mehr in Ergersheim und die Burg Wald (zerstört 1375) bei Gunzenhausen waren. Daraus entstammte der Raubritter Eppelein. Beide Familien waren Hohenloheschen Lehensleute. 1391 verkaufte Arnold Gailing (Der Weiße) seinen Hof in Kleinwindsheim mit 50 Morgen Land an Peter Kumpf der ihn 1405 dem Hospital in Windsheim schenkte. 

Bereits 741 hatte Windsheim (genannt Uuinedisheim) eine Kirche, die dem Heiligen Martin geweiht war. Diese Urkunde ist nicht mehr im Original vorhanden, da sie 874 beim Brand des Domes in Würzburg verbrannt ist. Die Urkunde von 822 ist eine Wiederholung und Bestätigung der ersten, darin wird bestätigt, dass die ehemals königliche Pfarrkirche St.Martin dem Bischof von Würzburg gehört, im Jahre 889 wird die Martinskirche das letzte mal urkundlich erwähnt.
Die jetzige Stadt Windsheim ist eine etwas später gegründete zweite Siedlung. Die Ursiedlung ist Kleinwindsheim. Beide Siedlungen bestanden Jahrhunderte lang nebeneinander. 
Die zweite Kirche stand schon immer getrennt von der Ursiedlung auf dem jetzigen Platz der Stadtkirche St.Kilian (erbaut 1190-1216). Diese wurde bereits zusammen mit der Allerheiligenkapelle in einer Ablaßurkunde von 1289 erwähnt. Die Allerheiligenkapelle stand am heutigen Sauberplatz und wurde 1778 wegen Baufälligkeit abgerissen. Auf dem Platz der Stadtkirche stand der sogenannte Kärtner (Beinhaus), beim Bau der Kilianskirche wurde er bis zu den oberen Fensterbögen mit Erde aufgeschüttet, zweifelsohne bestand er schon vor 1190 und ist somit die älteste Kirche Windsheims gewesen und war vermutlich die Martinskirche. Bereits im Jahre 750 war Kleinwindsheim einer der Hauptorte in dieser Region. Ab 889 wird Kleinwindsheim öfter im Zusammenhang mit Verkäufen des Zehnten und sonstigen Gilten erwähnt. Noch 1570 wird Eucharius Hoffman als Schultheiß und Müller von Kleinwindsheim genannt. Am 3. Oktober 1574 wird der Müller in seiner Mühle von 4 Mördern erstochen. 1597 wird Kleinwindsheim als Einöde bezeichnet. Im 30-jährigen Krieg  wurde der Ort bis auf die Mühle restlos zerstört.

Windsheim ab 900

Ab 900 entwickelte sich die zweite Siedlung, das heutige Windsheim, durch die Zugehörigkeit zum Bistum Würzburg langsam zur Stadt. Dies ist als Bollwerk gegen die damalige stauffische Reichsstadt Lenkersheim zu betrachten. Im 13. Jahrhundert befand sich im Süden von Windsheim, südlich der Aisch, eine weitere Siedlung auf dem sogenannte "Täfertsbuck auch Defort" genannt. Bereits im 14. Jahrhundert war sie wieder eine Wüstung.
Schon im Jahre 1104 wurde durch die Johanniter ein kleines Kloster gegründet das später aufgegeben wurde, auch durch die Franziskaner wurde um 1291 ein Kloster gegründet und später wieder aufgegeben. Um 1006 kam Windsheim, laut einer Legende, durch eine Schenkung, an den Schoßbachwald. Der erste Würzburgische Schultheiß wird 1210 in einer Urkunde genannt. Bis zum Jahre 1235 gehörte Windsheim zum Bistum Würzburg, dieses trat es dann an den Kaiser ab. Im Jahre 1234 wurde Windsheim erstmalig als "Markt" erwähnt. 1284 wird Windsheim als Stadt bezeichnet. Im gleichen Jahr wird auch das erste Stadtsiegel erwähnt. Am 5.Mai 1295 erhielt Windsheim durch König Adolf von Nassau eine eigene Gerichtsbarkeit.

Die Reichsstadt

Dies kann man als Grundstein für die Reichsfreiheit betrachten. Im Jahre 1291 wurde das Augustinerkloster durch Albrecht von Gailing gestiftet. 1297 wurde die Stadt, durch Adolf von Nassau, an das Bistum Würzburg verpfändet. Sie kaufte sich aus eigenen Mitteln 1302 davon frei. Besonders begüterte Bürger stellten der Stadt Stiftungen zur Verfügung. Das Hospital wurde 1315 von Konrad Förster gestiftet. Der Bau der Spitalkirche wurde 1318 begonnen. Die Seekapelle wurde 1400 von Thomas Kumpff gestiftet. Im Jahre 1325 wurde Windsheim wiederum verpfändet, dieses mal an den Burggrafen von Nürnberg und 1347 nochmals an den Burggrafen. Die Bürger der Stadt lösten sich aber immer wieder durch eigene Mittel aus. 1360 das letzte mal.

Der Bündnisvertrag der Reichsstadt Windsheim und der Reichsstadt Nürnberg kam 1344 zustande, bis 1691 gab es mit Nürnberg insgesamt 28 Bündnisse. Um diese Zeit war Windsheim bereits eine Freie Reichsstadt. Ab diesem Zeitpunkt dehnte sich Windsheim über seine Mauern hinaus aus. Es wurden verschiedene Dörfer und Untertanen in der Umgebung gekauft. Im Laufe der Zeit brachte Windsheim etliches Land und etwa 200 Untertanen in 31 Orten unter seine Herrschaft. Windsheim erhielt 1379 von König Wenzel die Erlaubnis  Einwohner zu besteuern damit man die Stadt mit Mauern und Gräben befestigen könne. Gleichzeitig erlaubte er Windsheim für diesen Zweck den Steinbruch am Kehrenberg zu nutzen. Erstmals wird 1302 eine Stadtmauer erwähnt, der Wallgraben erst 1317. Die Erweiterung der Stadtbefestigung wurde 1424-1434 vorgenommen. 1383 tritt Windsheim den schwäbisch - fränkischen Städtebundes bei, dies war der erste Städtekrieg. Während dieses Krieges gegen den räuberischen Landadel wurden etliche Burgen in der Umgebung zerstört, das Schloss in Külsheim, Ipsheim, Hoheneck, das zu Hoheneck gehörige Erkenbrechtshofen erkauft sich Windsheim, Lenkersheim, Röllinghausen bei Illesheim und bei Ergersheim, das Alte Schloss am Kehrenberg, Richtung Herbolzheim gelegen.

Bürgeraufstand, Krieg mit Nürnberg, Schützenvereinigung

Einen Aufstand der Bürger gegen den Rat ereignete sich 1384, Nürnberg und Rothenburg kamen den Rat zu Hilfe, der Aufstand wurde niedergeschlagen und einige der Aufrührer hingerichtet, etlichen von ihnen gelang die Flucht und sie erhielten in Würzburg Schutz. Ende des 14.Jahrhunderts erhielt Windsheim eine Stadtverfassung, es wurden Statuten erlassen bezüglich Verhalten bei Feuer, Gotteslästerung usw., zusätzlich wurde eine Kriegsverfassung erlassen in der die Verteidigung der Stadt geregelt wurde. Im 14. Jahrhundert war das Bistum Würzburg in 12 Archidiakonate und Kapitel eingeteilt, das Windsheimer Kapitel war in vier Deputationen geteilt, zu diesen gehörten 74 Pfarreien mit 108 Geistlichen. 1388 wurde Windsheim in einen Krieg mit dem Burggrafen von Nürnberg verwickelt, der zusammen mit dem Bischof von Würzburg die Stadt 45 Tage lang belagerte. Durch die Streitmacht der Reichsstadt Nürnberg wurde Windsheim entsetzt. Die Windsheimer Schützenvereinigung wird 1393 das erste mal erwähnt. Der Bischof von Würzburg besetzte 1400 für kurze Zeit die Stadt weil sie mit rebellierenden Würzburgern sympathisierte. 1401 gibt es die erste Windsheimer Lateinschule. 1427 entstand das Zeughaus, es wurde die Waffenkammer der Stadt und ab 1438 auch eine städtische Geschützgießerei, es wurde zwischen 1609-1613 erweitert.

Weinturm, Markgrafenkriege

Der Rat der Stadt Windsheim ließ 1428 einen hölzernen Wartturm (Weinturm) auf dem Weinberghügel errichten. Dieser Turm sollte zum Schutz der Weinberge und der auserhalb der Stadtmauern arbeitenden Bevölkerung dienen, gleichzeitig ermöglichte er aber auch den Blick in den Oberen Aischgrund und auf den Wiebelsheimer Weg. Als er 1489 als Steinturm gebaut wurde protestierte der Markgraf von Brandenburg und lässt den Turm 1490 mit Gewalt abbrechen und auch die Gräben einebnen. Erst 1496 erlaubte ein Vertrag mit Brandenburg Windsheim wieder die Errichtung des Turmes aus Holz auf dem alten Steinfundament. 1634 wurde der Weinturm durch kaiserliche Truppen niedergebrannt. 1640 wurde er durch ein Holzbauwerk ersetzt. 1674 wurde er in der heutigen Form erbaut.  Während kriegerischer Zeiten wurde er mit einem Wächter besetzt. Auch am zweiten Städtekrieg 1443 gegen den Markgrafen Albrecht (Achilles) war Windsheim beteiligt. 1449 stieß auch Windsheim zu den vereinigten Truppen, im folgenden Jahre wurde dieser Krieg fortgesetzt. Das Ergebnis des Krieges waren 300 zerstörte Dörfer, in neun Schlachten war achtmal der Markgraf Sieger in der neunten wurde er gefangen genommen. 1446 erhielt Windsheim das Vorrecht des "Blutbanns". Während der Fehde zwischen den Markgrafen Albrecht und dem Hochstift Würzburg 1460 stellte sich Windsheim auf die Seite des Markgrafen.

Städtebündnis, Reformation

Im Jahre 1466 wurde ein Bündnis für 3 Jahre zwischen den Städten Nürnberg, Weißenburg und Windsheim geschlossen.  Engelhard von Seinsheim klagt 1451 gegen Windsheim wegen der Zerstörung der Burg Tief bei Unterntief im Jahre 1449. Windsheim musste 1454 als Schadenersatz 7500,-fl. zahlen, somit gehörte Unterntief zu Windsheim.  Windsheim besitzt eine lange Zinngießer-Tradition die zurück bis 1475 bekannt ist. 1874 wird diese Tradition das letzte mal erwähnt. Die Reformation erfasste Windsheim etwa um 1522. Das Augustinerkloster wird 1525 aufgehoben, die Rechte und Besitzungen kamen zur Stadt Windsheim. Die Stadt kaufte 1542 Röllinghausen von Adam Gailing um 4000,-fl. Die Klosterkirche wurde wegen Baufälligkeit 1592 abgebrochen, ebenfalls wegen Baufälligkeit wurde 1713 das Klostergebäude abgebrochen.

Bauernkrieg, Weiberaufstand, jetziger Friedhof, Schöner Brunnen

Aus dem Bauernkrieg 1525 versuchte sich Windsheim soweit wie möglich heraus zu halten. Während um Windsheim herum der Bauernaufstand in vollem Gange war, 3000 Mann aus dem unteren und oberen Aischgrund verbrannten am 9. Mai Schloß Dachsbach, am 13. das Edelfrauenstift Birkenfeld, am 14. Schloß Hohenkottenheim, am 16. Schloß Speckfeld, am gleichen Tag das Kloster Riedfeld, weiter die Schlösser Stöckach, Sachsen, Ullstadt, Birnbaum und Sugenheim. In Windsheim wollten sich 60 Weiber den Bauern anschließen und das Augustiner-Kloster plündern. Am 5. und 6. Mai um Mitternacht zogen sie unter der Führung "der Lüllichin" mit Beilen und Hackmessern zum Kloster, durch die Beredsamkeit des Bürgermeisters konnte das Vorhaben der Frauen verhindert werden. Schon zuvor im März des gleichen Jahres kam es in Windsheim zu einen Aufstand der Bürger gegen den Rat, ihm wurde Vetterleinswirtschaft und andere Dinge vorgeworfen. Die Probleme wurde durch ein Änderung in der Zusammensetzung des Rates friedlich gelöst. Auf dem Reichstag in Augsburg im Jahre 1530 bekannte sich die Reichsstadt zur Reformation. Der neue, jetzige, Friedhof wurde 1531 gebaut. Die zwei Felder Wirtschaft wurde 1559 auf die drei Felder Wirtschaft geändert. Jahre 1560 erhielt die Wagner Zunft das besondere Vorrecht alljährlich einen öffentlichen Zunfttanz abzuhalten, dieser Brauch ist bis heute erhalten geblieben. Kaiser Maximilian erweitert die Halsgerichtsbarkeit der Stadt Windsheim auch auf ihre Untertanen auf dem Land. 1572 wurde die Quelle von Röllinghausen auf den Weinmarkt geleitet und der "Schöne Brunnen" erbaut. Im Jahre 1582 starben in Windsheim 383 Leute an der Pest. Die Städte Nürnberg und Windsheim verbünden sich 1586 auf 10 Jahre gegen ihre Feinde.

Hexenverbrennungen, 30-jähriger Krieg

Auch der Zeitgeist der Hexenverbrennungen ging an Windsheim nicht spurlos vorüber. In den Jahren 1596-1597 kamen etliche Bürger und Bürgerinnen durch den Scheiterhaufen um. Während des 30-jährigen Krieges 1618-1648 erlebte auch Windsheim die Schrecken des Krieges. Der neue Galgen am Galgenbuck wurde 1622 errichtet, am gleichen Platz wurde schon 1380 ein Galgen erwähnt. Von 1619-1650 gab es zusätzlich einen Schnellgalgen am Marktplatz. Im Jahre 1632 bezog der Schwedenkönig Gustav - Adolf zweimal Quartier in Windsheim. Durch die vielen Einquartierungen musste Windsheim stark leiden , so dass 1635 die Stadt gerade noch ca. 50 Haushalte hatte. Am 10. März 1648 zog am morgen ein 16.000 Mann starkes schwedisches Heer auf um die Stadt einzunehmen. Nach schweren Artilleriebeschuss kapitulierte die Stadt am 13. März. In den darauf folgenden Tagen requirierten die Schweden viele Lebensmittel und Pferde. Am 16. März verließen sie wieder die Stadt. Die weitermarschierenden Truppen äscherten die umliegenden Orte: Ickelheim, Sontheim, Buchheim und Ergersheim ein.

Man begann mit der Wiederherstellung der verwüsteten Gebäude. Die Ziegelhütte wurde 1653 wieder hergestellt, 1654 die Mauer um den Friedhof, 1657 die bereits 1634 abgebrannte Untermühle (Neumühle), 1662 den von den Feinden abgegrabenen Schönen Brunnen wieder her. Windsheim hatte in Nürnberg noch 20.000,- fl. Kriegsschulden, welche von dort geliehen waren.

Türken- und Franzosenkriege, Rathausbau, Hospitalbrand, Stadtbrand, Wiederaufbau, Zigeunerbrunnen

Viele Bürger wanderten damals aus, bis 1678 Kaiser Leopold es verbot. Der erste Buchdrucker ist 1680 nachgewiesen. 1691 hatte Windsheim erst wieder 277 Einwohner. Auch nach Ende des 30-jährigen Krieges gingen die Kriegszahlungen weiter, der Einfall der Türken und der Franzosen verbreiteten Angst. Die Einquartierungen von Truppen nahm kein Ende und die dadurch entstanden Kosten stiegen ins Unermessliche. 1688 wurden die Türken bei Wien geschlagen, 1704 die Franzosen und die Bayern. Bereits 1702 besuchte König Joseph I.(später Kaiser Joseph I.) Windsheim und bestätigte wieder der Stadt ihre Privilegien. Das Rathaus wurde 1713-1717 erbaut, der Vorgängerbau, ein Fachwerkbau, wurde abgebrochen. Die Statue Kaiser Karl VI. wurde 1727 auf dem Schönen Brunnen angebracht, anstelle des Denkmals des sagenhaften "Stadtgründers Windegast". Am 8. Mai 1728 brach während eines schweren Gewitters, durch Blitzschlag, ein Brand im Hospital aus. Dieser Brand vernichtete die Heuscheune, den Schiebe- und Mastochsenstall, ebenfalls davon betroffen war der Kirchturm der Spitalkirche mit allen drei Glocken. Im Juni 1728 wurde zum brechen von 700 Quader aus dem Sontheimer Steinbruch zum Wiederaufbau des Kirchturms ein Auftrag vergeben. Im August 1728 wurde der Glockengießer Christian Viktor Herold aus Nürnberg beauftragt die drei Glocken für den Kirchturm zu gießen. Erst im April 1729 wurde ein Auftrag an den Uhrmacher Johann Michael Vogler aus Ellingen vergeben die Uhr für den Turm zu bauen. Beim großen Stadtbrand 1730 wurde das von 1713-1717 neu erbaute Rathaus ein Raub der Flammen. Es wurde ebenso wie die zerstörte Kilianskirche, durch Spenden und Sammlungen, wieder aufgebaut. Das Rathaus war bereits 1732 wieder fertig, die Stadtkirche wurde von 1731-1744 wieder erbaut. Eine kleine, 1428 geweihte, Heilig-Kreuz oder Stephanus Kapelle wurde 1731 abgebrochen, sie stand neben dem Augustinerkloster. Zigeuner entdecken 1736  auf dem Kehrenberg einen Gesundbrunnen, 1752 erscheint darüber eine Beschreibung. Die erste Windsheimer Zeitung erscheint 1754.

Siebenjähriger Krieg, Preußen, Krieg gegen Frankreich, Einquartierungen

Im letzten Jahr des siebenjährigen Krieges 1762 wurde Windsheim von Preußischen Soldaten geplündert, beim Abzug wurden zwei Geiseln genommen und mit nach Bamberg gebracht. Diese wurden für 12.000,-fl. wieder ausgelöst. Zusätzlich nahmen die Preußen große Mengen an Waffen und Pferden mit. Schon immer mussten die Reichstädte für die Reichsarmee Kontingente stellen, für den bevorstehenden Krieg gegen Frankreich wurden diese auf das Dreifache erhöht. Im Jahre 1793 gab es hier bedeutende Truppendurchmärsche der Reichstruppen, im selben Jahr musste Windsheim in die Reichsoperationskasse 5.000,-fl. zahlen. Im Jahre 1794 trat Windsheim dem allgemeinen Kriegsaufgebot gegen Frankreich bei. Im folgenden Jahr wurde das fünffache Kontingent an Truppen verlangt, dies wurde durch Geld abgegolten.

Als im Jahre 1796 französische Truppen sich bereits in Windsheim einquartiert hatten beschloss der Rat auf Druck der Bewohner sich unter die preußischen Krone zu begeben und den Schutz des preußischen Königs zu bekommen. Daraufhin mussten die Franzosen wieder aus Windsheim abziehen. Im Jahre 1801 wurde durch einen Friedensvertrag der Krieg mit Frankreich beendet. 1802 kam Windsheim zu Kurbayern. 1804 wurde Windsheim an Preußen abgetreten. Im November 1804 erhielt Windsheim eine preußische Garnison. Ende 1805 besetzten die Franzosen das Fürstentum Ansbach, somit stand ein Krieg zwischen Frankreich und Preußen bevor. Im Herbst 1806 wurde die preußische Garnison aus Windsheim abgezogen und kurz drauf besetzten die Franzosen Windsheim und begannen die umliegenden Orte zu brandschatzen. Während des preußisch-französischen Krieges nahmen die Einquartierungen  kein Ende, nach dem Frieden von Tilsit 1807 wurde das Fürstentum Bayreuth an Frankreich abgetreten. 1809 wurde die Stadt kurz österreichisch und im gleichen Jahr wieder französisch. 1810 wurde das Fürstenturm Bayreuth von Frankreich an Bayern abgetreten, somit war Windsheim wieder bayerisch.

Bayern und Napoleon

Das Stadtgericht wurde im Jahre 1812 ein königlich bayerisches Landgericht. Der ebenfalls 1812 ausgebrochene Krieg zwischen Frankreich und Rußland bedeutete auch für Bayern sich am Feldzug gegen Rußland zu beteiligen. Nach der französischen Niederlage in Rußland kam es vom 16.-18. Oktober 1813 zur Völkerschlacht bei Leipzig in der die Verbündeten Truppen Napoleon besiegten. Die siegreichen Truppen marschierten weiter nach Paris das am 30.April1814 eingenommen wurde. Napoleon wurde nach Elba verbannt, nach seiner Flucht zurück nach Frankreich begannen wieder riesige Truppenbewegungen Richtung Frankreich die wieder endlose Einquartierungen und Kosten bedeutenden, dies war in den Jahren 1813-1815. Allein 1815 rückten 63.530 Mann russische Truppen ein, die Richtung Frankreich unterwegs waren. Nachdem Napoleon 1815 in Waterloo (Belgien) endgültig besiegt war kamen sie auf ihren Rückweg wieder vorbei. Durch die vielen Durchmärsche und Einquartierungen gab es 1816-17 Hungerjahre in der Stadt.

Landwehr, Einquartierungen, Eisenbahnbau, Stadtmauerabbruch

Die Windsheimer Landwehr wurde 1814 gegründet und 1869 wieder aufgelöst. Während dieser Zeit hatte jede Gemeinde ein eigenes Bataillon. Erst 1817 begannen ruhiger Jahre für Windsheim. In den Jahren 1819-1847 wurde die Innenstadt gepflastert. 1866 brachte der deutsch-österreichische Krieg wieder einige Einquartierungen. 1876 wurde die Eisenbahnstrecke Windsheim-Neustadt eröffnet. Nachdem man noch 1872 die Stadtmauer teilweise erneuerte stellte man fest, dass die jährlichen Unterhaltskosten zu teuer kämen und man begann 1875 mit den abbrechen der Stadtmauer. Ursprünglich wollte man die Türme und Tore stehen lassen, dies scheiterte aber auch an finanziellen Gründen. 

Bekannte Söhne der Stadt sind G.W.Steller 1709-1746 Bedeutender Zoologe und Nordasienforscher, Franz Daniel Pastorius 1651-1719, der 1683 in Amerika die Stadt Germantown gründete und Georg Brenck 1564 - 1635 der berühmte Windsheimer Bildschnitzer. Andreas Johannes Jaeckel 1822-1885, Pfarrer in Windsheim und bedeutender Naturwissenschaftler und Volkskunde-Forscher.

Wassermühlen, Roßmühlen, Solequelle, Wasserversorgung, Straßenbau

Der Grundstein, des heutigen Kurparks, wurde bereits 1730 nach markgräflichem Vorbild angelegt. Windsheim besaß fünf außerhalb der Stadt liegende Wassermühlen und zwei innerhalb liegende Roßmühlen. Die Geschichte Windsheims als Heilbad beginnt bereits 1891. Am Hafenmarkt wird eine Mineralquelle ergraben (spätere St. Anna - Quelle). 1902 erbohren die Gebrüder Schwarz den ersten solehaltigen Brunnen in 156 mtr. Tiefe (Schönthalquelle). Das Kurhaus wurde 1905-1906 erbaut.  Der seit dem 14.Jahrhundert bekannte Weinbau in Windsheim endete 1905, die Weinberge wurden Ackerland. Eine weitere Solequelle wird 1907 erbohrt. Dies war der Grundstein für die heutige Kur - und Bäderstadt.  Bereits seit 1881 wurden Wasserleitungen gelegt. In den Jahren 1907-1911 wurde eine neue Wasserleitung von Altseligenbach  nach Windsheim gelegt. Diese ermöglichte die ersten Hausanschlüsse mit fließenden Wasser, zuvor wurde das Wasser aus Brunnen mit Eimern in die jeweiligen Häuser gebracht. Die ersten Telefone kamen 1910. Das erste Kino öffnete 1912. Da die Automobile Überhand nahmen, führte man einen Pflasterzoll ein, der beim befahren der Stadt erhoben wurde. Dieser wurde 1924 wieder aufgehoben. Am Ersten Weltkrieg nahmen 750 Männer teil, 77 davon fielen.

Industriealisierung, Wiesenbewässerungsgenossenschaft, Molkereigenossenschaft, Oberlandhaus

Ab 1884 begann auch für Windsheim das Industriezeitalter. Es etablierten sich 5 größere Betriebe. Bereits 1884 wurde die Gipswerke Haberstroh und Fluhrer gegründet. 1905 folgte die Landmaschinenfabrik Schmotzer2. Die Maschinenfabrik Hofmann3 im Jahre 1919. Die Eisengießerei Hubert Hofmann, jetzt Gießerei Heunisch4, entstand 1922. Nach dem Ersten Weltkrieg ging die Industrialisierung weiter. Der Quellvertrieb kam noch dazu. Während der Inflation 1923 druckte Windsheim sogar eigene Geldscheine. Das Kriegerdenkmal mit dem Roland wurde 1926-28 errichtet.

Eine Wiesenbewässerungsgenossenschaft Windsheim wurde am 18.Dezember 1908 gegründet. Bewässert wurden die Wiesen im "Großen Boden" und im "Ochsenwasen" Das Wasser wurde über eine Winterung von der neuen Aisch bezogen. Diese ehemalige Winterung an der Neumühle ist jetzt verfüllt. Bei der Gründung bestand sie aus 46 Genossenschaftsmitglieder. Über ein Rohrleitungs- und Grabensystem wurden die Wiesen bewässert. 1914 wurde durch 63 Mitglieder ein Darlehen in Höhe von 8814,- Reichsmark von der damaligen Landeskulturrentenanstalt aufgenommen. Am 12. März 1951 wurden die Tätigkeiten der Genossenschaft vom neu gegründeten Abwasserverwertungsverband übernommen. Dieser übte aber seine Funktion nur bis Ende der 50-iger Jahre aus. Mit dem Bau der Kläranlage kam die Verregnung der Abwässer zum Erliegen. Auch durch die Mitglieder der Genossenschaft wurde die weitere Bewässerung der Wiesen nicht mehr aufgenommen. Am 19. Januar 1971 wurde die Wiesenbewässerungsgenossenschaft offiziell aufgelöst.

Die Gründung der Molkereigenossenschaft erfolgte am 12. Mai 1928. Noch 1928 war Baubeginn auf einen Gelände neben dem ehemaligen Pfarrtöchterheim. Am 1. Juni 1929 erfolgte die Inbetriebnahme der Molkerei. Am Anfang lieferten Berolzheim, Erkenbrechtshofen, Ickelheim, Illesheim, Külsheim, Lenkersheim, Sontheim, Unterntief, Urfersheim, Westheim, Wiebelsheim und einige Milcherzeuger aus Windsheim die Durchschnittliche Milchmenge von 2800 Ltr. pro Tag. 1930 kamen die Orte Herbolzheim, Humprechtsau, Ottenhofen, Rüdisbronn und Schwebheim hinzu. 1935 Oberntief und Ulsenheim und 1936 Buchheim, Ergersheim, Pfaffenhofen und Seenheim. Bis 1948 umfasste die Produktpallette: Markenbutter, Trinkmilch, Speisequark, Schlagsahne, Joghurt, Limburger und Tilsiter Käse. Ab 1949 wurde versucht die Grundstücksvoraussetzung für einen Erweiterungsbau zu schaffen. Hierzu wurde die alte Stadtschäferei. auf Kosten der Genossenschaft durch einen Neubau an ihren jetzigen Standort an der Oberntiefer Strasse umgesiedelt. Das frei gewordene Grundstück erwarb dann die Genossenschaft. Im Herbst 1955 wurde dann der Neubau bereits in Betrieb genommen, dieser war gleichzeitig mit einen Modernen Maschinenpark versehen worden. Durch weiteren Lieferanten Zuwachs musste 1968 eine Erweiterung der Milchkühlung vorgenommen werden. Ab November 1973 wurden erste Milchtankautos eingesetzt. Bereits ab April 1975 wurde die gesamte Milch mit Tanksammelwagen eingesammelt. Noch 1975 wurde dann ein Unterstellhalle für die Tankfahrzeuge gebaut. Im laufe der nächsten Jahren wurde der Betrieb immer unrentabler und die Milchverarbeitung eingestellt. 1995 wurde das Molkereigebäude verkauft und erst 2021 wurde die Genossenschaft aufgelöst. Heute befindet sich im ehemaligen Molkereigebäude ein Getränkehandel.

Im Jahre 1932 wurde durch den "Bund Oberland" das sogenannte "Oberlandhaus" errichtet und am 27. September eingeweiht. Der 1929 errichtete Vorgängerbau war am 15. Mai 1932 einen Brandanschlag zum Opfer gefallen. Das Haus wurde vollständig zerstört. Der "Bund Oberland" war Nachfolger des aufgelösten Freikorps "Oberland" und hatte damals ein Zentrum in der Burg Hoheneck10 bei Ipsheim. Das nach dem Brand neu erbaute "Oberlandhaus", das nordwestlich von Bad Windsheim auf einem Südhang stand, war überwiegend ein Holzbau. Der Eingangsbereich war mit Schnitzarbeiten die Pferdeköpfe und Runen darstellten verziert. Ursprünglich hatte es einen eigenen Brunnen. An Wandertagen wurden die Wanderer mit Getränken bewirtet und ein breiter Aufmarschweg verband es mit dem Weinturmhügel und dem jetzigen Kurpark. Bis zum Jahre 2000 diente es für Feiern von Jugendlichen bei gleichzeitiger Übernachtungsmöglichkeit. Im Jahre 2000 wurde es durch die Stadt abgerissen mit der Begründung, dass es im Einzugsbereich einer Quelle, die zur Sicherung des Badprädikats beitragen sollte, lag. Als Ersatzbau wurde ein einfaches Unterstellhäuschen am Gräfweiher aufgestellt, in Wirklichkeit ist dies natürlich kein adäquater Ersatz für das Oberlandhaus.

Die Zeit des Nationalsozialismus

Im September 1933 wurden zuerst 50 Mann des FAD (Freiwilliger Arbeitsdienst) im sogenannten "Alten Finanzamt" einquartiert. Kurze Zeit später erhöhte sich die Stärke auf 216 Mann. Im gleichen Gebäude und ebenfalls 1933 wurde eine SA-Führerschule für 80 Mann eingerichtet. Diese wurde auf 250 Mann aufgestockt, indem man ein Verwaltungsgebäude der Maschinenfabrik Schmotzer dazu heranzog. Auf dem Gelände der 1902 gegründeten ehemaligen Gipsfabrik Walter wurde 1933/34 durch den FAD das sogenannte RAD Lager errichtet. (Der FAD ging in den RAD über.) Dieses wurde durch die Stadt als Bauträger und dem Förderverband finanziert. Die Kosten beliefen sich auf 123.000-, Reichsmark die durch Darlehen finanziert wurden.
Der U- förmige hölzerne Mannschaftsraum wurde bereits im Frühjahr 1934 bezogen. Die ebenfalls hölzerne Sporthalle, bis zum Abriss 2020 Stadthalle, mit einer Größe von 884 qm wurde 1934 errichtet. Im Mai 1934 fand in dieser Turnhalle bereits der erste Kamerdschaftsabend der Arbeitsdienstmänner statt. Der erste bekannte Mietvertrag ist von 1935 und wurde mit dem RAD (Reichsarbeitsdienst) geschlossen. Auf dem dazugehörigen 5130 qm großen Appellplatz befand sich ein Ehrenmal das 1945 abgerissen wurde. Zusätzlich hatte das Lager 5000 qm Gemüseland und einen Schweinestall zur eigenen Versorgung. Nach Kriegsende wurde das Lager zur Unterbringung von Vertriebenen genutzt. Nach den 1948 erfolgten Umbau des Lagers wurde es bis zum Abbruch 1984 für verschiedene Schulen (Schule am Schellenfeld) genutzt. Die große Sporthalle wurde nach Einbau eines neuen Fußbodens weiter als Sporthalle und als Stadt- und Festhalle genutzt. Im Jahre 1949 erhielt sie einen Haupteingang mit Vorbau und kurze Zeit später seitlich einen Versorgungstrakt. Sie wurde bis 2020 als sogenannte "Alte Stadthalle" genutzt.
Die Flurbereinigung in Windsheim begann auch 1934 und hierfür wurden die Arbeitsmänner die im RAD Lager stationiert waren sehr stark herangezogen und erfolgreich eingesetzt. Die zu bereinigende Fläche betrug 28.000 Tagwerk und war zu damaligen Zeitpunkt die größte in Bayern.
Ab 1934 wurde am Weinturm eine Thingstätte errichtet und ein Eichenhain gepflanzt (Details unter Weinturm). Es wurde eine breite Aufmarschstraße ab dem Weinturmhügel Richtung Oberlandhaus ausgewiesen und gebaut.
Ebenfalls 1934 kaufte die Firma Josef Späth aus München die stillgelegte Haberstroh`sche Gipsfabrik. Späth modernisierte die Fabrik auf den neuesten technischen Stand und beschäftigte ca. 50 Arbeitnehmer. Jahrzehnte später wurde die Gipsfabrik von Heidelberger-Zement übernommen und nachdem sie unrentabel wurde im Jahre1986 stillgelegt. Lange Zeit lag sie als Industriebrache da, jetzt ist auf dem Gelände das Baugebiert "Dreamland" und "Unterm Weinturm entstanden.

Luftwaffensiedlungsbau, Kriegsende

Ab 1936 begann der Bau des Flugplatzes in Illesheim durch die Deutsche Luftwaffe. Für ihre Angestellten und Offiziere wurden in Windsheim Wohnungen in der Blumenstraße, am Westring, an der Külsheimer Straße und in der Bodenfeldstraße, damals die Herrmann-Göring Siedlung errichtet. Mit dem 2. Bauabschnitt wurden hier 107 Wohnungen fertiggestellt. Das Richtfest dafür war am 3. April 1938. Die Synagoge in Windsheim wurde nach ihrer Verwüstung 1938 im folgenden Jahr abgebrochen. Bereits 1937 logierten in einem Teil des Kurhauses Gäste der NSKOV (Nationalsozialistische Kriegsopfer Versorgung). Im Dezember 1938 begann dann der Umbau eines Nebengebäudes des Kurhauses zu einen Kriegsopfer-Erholungsheim. Die Katholische Kirche St. Bonifaz wurde im Mai 1939 eingeweiht. Ebenfalls 1938/39 begann das bauen "Am Kurpark". Im Juli 1939 entstand in der damaligen Maschinenfabrik Schmotzer ein Großbrand durch Blitzschlag, dieser richtete sehr große Schäden an. Zum Ende des Krieges wurden noch Panzersperren errichtet, am 12. April 1945 demonstrierten 200-300 Frauen auf dem Marktplatz gegen die Verteidigungsmaßnahmen, als Vergeltung und zur Abschreckung wurde am 13. April Christel Schmotzer von der Gestapo erschossen. Heute erinnert eine Gedenktafel daran. Am 15.April besetzten die Amerikaner Windsheim kampflos. Durch den Zweiten Weltkrieg hatte Windsheim 195 Gefallene und 88 Vermisste zu beklagen.

Nachkriegszeit, Industriealisierung, Bäderstadt, Eingemeindungen

Nach Kriegsende begann die Industrie langsam wieder mit der Produktion, nach 1945 kam noch die Weberei Voack hinzu. In der neueren Zeit kamen die Getränke-Firmen Nawinta (Residenz-Quelle, jetzt Frankenbrunnen) und 1967 Frankenbrunnen5 hinzu. Als letztes siedelte sich das Fränkische Zahnradwerk FZ, jetzt GETRAG, in Bad Windsheim an. 1956 wurde eine neue Volksschule, die Pastoriusschule, errichtet. Die Windsheimer Stadtpolizei die seit 1940 besteht wird 1958 aufgegeben, dafür erhält die Stadt eine Landpolizei-Station. Das Dr. Hans Schmotzer Freibad wird 1959 eröffnet. Ein Freibad gab es bereits seit 1929, es bestand aus einen Becken das mit Aischwasser gefüllt wurde. Die letzte große Renovierung des Freibades erfolgte 2006. Das Prädikat "BAD" erhält Windsheim 1961. Das Sanatorium Frankenland, heute Frankenlandklinik, wird 1966 eingeweiht. 1968 wurde der Kurpark erweitert. Die Stiftsklinik-Augustinum wird 1971 eröffnet. Der Großkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim wird 1972 geschaffen. Ab 1972 findet die Eingemeindung der selbstständigen Gemeinden Berolzheim, Oberntief, Unterntief, Humprechtsau, Rüdisbronn mit Rehhof, Wiebelsheim, Ickelheim wird 1976 eingemeindet, 1978 werden die Gemeinden Lenkersheim, Külsheim und Erkenbrechtshofen eingemeindet. Die Residenz KG errichtet das Seniorenwohnheim 1972, im gleichen Jahr wird die Hermann-Delp Schule eröffnet. 1974 wird das Kurzentrum und das Solehallenbad eröffnet, ebenso das Parkhotel. 1975 wird das Kurhotel der Residenz KG eröffnet. 1978 beginnen die Baumaßnahmen für das Freilandmuseum das 1982 eröffnet wird.. Ab 1981 beginnt die Erschließung des Baugebietes am Galgenbuck. Das Schulzentrum wird 1981 fertiggestellt. 1980 geht die Maschinenfabrik Schmotzer in Konkurs, 1981 wird im kleinen Rahmen wieder begonnen. Die Spinnerei Voack geht 1983 in Konkurs. Das Kurheim für Mutter und Kind entsteht, 1987 wird ein Zweigbetrieb von Puma Herzogenaurach hier geschlossen. Das ehemalige Gipswerk Späth-Heidelberger Zement wird 1989 geschlossen. Auf dem Weinturm wurde 1994 ein Wasser-Hochbehälter errichtet der rund 6500 Kubikmeter Wasser fasst. Dieser war nötig, da bereits ab 1953 die Kapazitäten der Altseligenbacher Quellen nicht mehr ausreichten und ab 1953 schon zusätzlich Wasser von der Fernwasserversorgung Franken bezogen wurde. Seit 1957 wird die Stadt komplett mit Fernwasser versorgt und der Hochbehälter dient aus Puffer bei Verbrauchsspitzen. 1997 wird das Kur- und Kongresszentrum eröffnet und 2001 das Archäologische Fenster am Marktplatz. Die letzte große Baumaßnahme war die Frankentherme, sie wird 2005-2006 eröffnet. Windsheim hatte ursprünglich zwei Kinos, das "Filmeck" in der Johanniterstraße das bereits Mitte der 80er Jahre geschlossen wurde und heute eine Spielothek ist und auch die "Central Lichtspiele" in der Pastoriusstraße die seit den 1920er Jahren bestanden wurden 2018 geschlossen und sind heute ein Künstleratelier. Auf dem Gelände der im Jahre 2020 abgerissenen Stadthalle wurde durch den Deutschen Alpenverein eine Kletterhalle errichtet, diese wurde 2022 fertiggestellt.

Bilderarchiv


Quelle:
Bad Windsheim, Geschichte und
Gegenwart einer Fränkischen Stadt
von Alfred Estermann und anderen